Völlig ratlos......

Völlig ratlos......

Elenn000 04.10.2024 00:43 - Bearbeitet vor 1 Tag von: Elenn000
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Hi,

für die, die mich noch nicht kennen, ich heiße Elen. Und ich wohne momentan in einer Wohngruppe. Die Vormundschaft hat das Jugendamt und ich befinde mich momentan ambulant in Therapie und mache nebenbei, jetzt schon zum wiederholten Male, die 11. Klasse eines Fachabitures...


Ich hab jetzt das Problem das ich eine ziemlich große Entscheidung treffen muss aber weiß nicht wie.

Ich bin seit Januar in Therapie. Ich würde sagen Therapie hilft mir sehr, weil ich so einen Haltepunkt in der Woche habe, an dem ich festhalten kann. Auch die Sicherheit, alles was ich alleine unter der Woche nicht verarbeiten kann, dann dort besprechen zu können, hilft mir das Leben weiter auszuhalten. So schaffen wir es das ich stabil genug bin um wieder eine Woche zu überleben, mehr aber auch nicht. Wir können nicht in Traumatherapie gehen oder ähnliches auch weil ich dann sehr anfällig für Dissoziationen bin. Ich finde es gut so wie es gerade ist aber so kann es wegen folgender Probleme nicht bleiben:

2 Probleme:

  • Meine Therapeutin hat mit mir jetzt noch 3 Stunden, dann muss sie neue beantragen bei meiner Krankenkasse aber mein Gutachter würde diese nicht genehmigen. Das passiert weil wir nur Stabilisierung machen, und noch nicht inhaltlich an irgendwas arbeiten können.
  • Meine Therapeutin nimmt mein Fall sehr mit, weil es für sie schwer ist mit mir zu arbeiten und die Gewissheit zu haben dass sie die ganze Verantwortung trägt weil die WG sich aus allem raus hält, ist eine Belastung für sie. Längerfristig unabhängig von dem Gutachter könnte sie sich ein solches weiterarbeiten ohne Änderungen nicht vorstellen.


Jetzt gibt es folgende Lösungen die ich aufschreibe und was das bedeuten würde...


Sofortiger Langer Klinikaufenthalt

  • Positiv
  • Therapeutin könnte das beim Gutachter als Ziel angeben, Therapie könnte dann erhalten bleiben bis zum Aufenthalt und darüber hinaus
  • Ein Aufenthalt in einer Klinik ist sowieso angedacht gewesen und dies könnte dann durchgesetzt werden
  • Ich würde im besten Fall heilen und lebensfähiger werden, mehr zu mir selbst finden und hätte in dem Fall bessere Voraussetzungen für meine Zukunft
  • Negativ
  • Ich müsste Schule abbrechen, könnte die 11. Klasse auch kein 3. Mal wiederholen, es bräuchte eine Alternative.
  • Lücke im Lebenslauf nach 2 mal versuchen der 11. Klasse Fachabitur
  • Ich verliere meinen Platz in der WG
  • Ungewissheit wie es nach der Klinik weiter gehen soll (bin dann 18, dass Jugendamt ist nichtmehr zuständig, ich hätte keinen Wohnsitz, keine Beschäftigung (Arbeit, Schule usw.), kein wirkliches Umfeld, ....)
  • Wahrscheinlich könnte ich mich auch nicht 100 Prozent auf die Klinik richtig einlassen wenn alles dannach so ungewiss ist
  • Die Klinik könnte auch schlecht sein und mir nicht helfen, mein Zustand könnte unverändert blieben oder gar schlimmer werden



Weiter Schule machen

  • Positiv
  • Ich hätte einen Abschluss, der mir sehr wichtig ist
  • Mein 'Plan' für meine Zukunft wäre nicht so dolle gestört
  • Ich könnte in der WG wohnen bleiben und hätte dadurch Hilfe bei der Einfindung ins eigene Wohnen, Hilfe bei der Wohnungssuche und darüber hinaus ein halbes Jahr Nachbetreuung und Ansprechpartner
  • Negativ
  • Keine Therapie mehr, Zugang um wieder an Therapie zu kommen ist sehr schwer
  • Wahrscheinlichkeit ist hoch das ich ohne Therapie sehr rückfällig werde > ES, Depressionen
  • Ich wäre auf mich allein gestellt ohne wirkliche Ansprechpartner in einer Wohnsituation die für mich auch sehr schwer ist
  • Große Unsicherheit ob ich ohne Therapie Schule überhaupt schaffe


Das ist so das Problem gerade. Ich weiß nicht weiter. Was sind eure Gedanken und was würdet ihr machen, warum?

Ich bitte wirklich dolle um Hilfe..

LG Elen